Es gibt viele Situationen, die das Zusammenleben mit einem demenzkranken Menschen schwierig machen. Im Folgenden werden Beispiele aufgeführt, die häufig vorkommen:
- Das Nichterkennen von Gegenständen: Erkrankte meinen, der Kleiderschrank sei die Toilette.
- Das unangebrachte Beschuldigen: Die Angehörigen werden z. B. beschuldigt, das Portemonnaie gestohlen zu haben.
- Das unpassende Verhalten: Demenzkranke kommen in Unterwäsche in das Wohnzimmer, in welchem sich Gäste befinden und möchten spazieren gehen.
- Das Kotschmieren: Erkrankte meinen, sie würden die Toilette sauber machen und beschmieren stattdessen die ganze Toilette mit Kot.
Das alles machen Demenzkranke nicht mit Absicht, denn es ist eine Auswirkung der Erkrankung. Darum sollten Sie es auch nicht persönlich nehmen. Es ist gut, wenn Sie in so einer Situation die Ruhe bewahren.
Oft können Sie diese Situationen durch vorbeugende Maßnahmen verhindern oder zumindest abmildern. Dies führt sowohl für den pflegenden Angehörigen als auch für die Erkrankten zu mehr Lebensqualität.
Handlungshilfe bei nicht situationsgerechtem Verhalten
- Was tun bei Nichterkennen von Gegenständen?
Gegenstände erklären, Anwendung vormachen, Materialien und Gegenstände anreichen, Räume bebildern oder beschriften, Sicherung von Herd, Stromversorgung und Steckdosen, giftige Substanzen wegschließen: Putzmittel, Medikamente, Pflanzen
- Was tun bei Beschuldigungen?
Beschuldigungen nicht persönlich nehmen, ruhig und gelassen bleiben, bestimmte Dinge mehrfach beschaffen, z. B. Schlüssel, Taschentuch, Brille, Geldbörse
- Was tun bei unpassendem Verhalten?
Ursache für das Verhalten finden (Biografie), Betroffenen die Möglichkeit zum Nachahmen geben, Betroffene nicht unnötig verbessern, Schichtweisen der Erkrankten respektieren, nicht streiten, ruhig und gelassen bleiben, auch Humor und Lachen hilft, die Situation zu entspannen
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