Wenn Sie seelisch überfordert sind, sollten Sie sich in erster Linie Raum für Entspannung schaffen. Spätestens jetzt ist es die Zeit dafür, Hilfe zu suchen und entlastende Dienste einzuschalten. Es gibt eine Menge Möglichkeiten und Angebote, die zu Ihrem gesundheitlichem Wohl und Ihrer Entlastung und beitragen können. Finden Sie heraus, was Ihnen gut tut. Probieren Sie verschiedene Entspannungstechniken aus, um den richtigen Kurs für sich zu finden.

Die Pflegeberater*innen aus Ihrem Ort helfen Ihnen gerne, das richtige Angebot für Sie herauszusuchen. Auch für akute Situationen ist es gut, wenn man sich vorsorglich informiert und ein Netz von Hilfsangeboten zusammenstellt. Vielleicht nehmen Sie zu der einen oder anderen Institution vorab Kontakt auf und schauen sich diese einfach nur mal an.

Was Sie täglich tun können

  • Gehen Sie achtsam mit sich selbst um und schaffen Sie sich Inseln der Ruhe im Alltag. Nehmen Sie sich bewusst Zeit für sich selbst.
  • Lesen Sie ein Buch, das Sie auf andere Gedanken bringt. Trinken Sie in Ruhe einen Kaffee mit einem Freund oder einer Freundin.
  • Gehen Sie an die frische Luft und genießen Sie bewusst die Schönheit der Natur, um sich zu entspannen.

Entlastung durch Gespräche

  • Angehörigentreffs, Erzählcafés, Selbsthilfegruppen, Kirchliche Seelsorge, Telefonseelsorge, Pflegeberatungsstelle, Hausarzt, Psychotherapie, Demenzservicezentren der Städte und Gemeinden, Wohlfahrtsverbände, Krankenkassen

Entlastung durch Entspannungskurse 

  • Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung Feldenkrais, Yoga, Atemübungen, Meditation, Sounder Sleep System

Entlastung durch Schulungen und Urlaub

  • Pflegekurse werden über Krankenkassen, Wohlfahrtsverbände, Familienbildungsstätten und private Anbieter angeboten. Die Kosten werden von den Pflegekassen übernommen.
  • Kurse zum Umgang mit demenzkranken Menschen werden von Demenzservicezentren angeboten. Die Kosten werden über die Pflegekassen abgerechnet.
  • Es gibt immer mehr Urlaubsangebote für Angehörige mit demenzkranken Menschen. Das Besondere ist, dass man gemeinsam fährt und dennoch jeder genügend Freiraum für sich hat.

Professionelle Dienste

  • Tages- und Nachtpflege: Das sind teilstationäre Betreuungsformen, in denen der erkrankte Mensch außerhalb der eigenen Wohnung mehrere Tage oder Nächte versorgt werden kann.
  • 24-Stunden-Pflege: Es kommt eine Pflegefachkraft rund um die Uhr zur Betreuung und Pflege ins Haus.
  • Nachtpflege: Es kommt eine Pflegekraft über Nacht zur Pflege und Betreuung ins Haus.
  • Kurzzeitpflege: Der erkrankte Mensch kann für mehrere Tage vollstationär aufgenommen werden, z. B. wenn die Pflegeperson Urlaub macht oder zur Kur geht. Auch wenn die Pflegeperson selbst erkrankt oder in eine Krisensituation gerät, ist die Kurzzeitpflege vorübergehend eine gute Alternative.
  • Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer: Sie beschäftigen sich mit dem erkrankten Menschen, lesen vor oder gehen mit ihm spazieren, erledigen keine pflegerischen Aufgaben.
  • Eine Kur für pflegende Angehörige: Immer mehr Kuranbieter gehen dazu über, ein Angebot für Menschen mit pflegebedürftigen Angehörigen vorzuhalten. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder der Hausärztin über den Antrag auf eine Kur.

Viele der genannten Dienste finden Sie auch in Ihrer Nähe. Nutzen Sie für die gezielte Suche unsere Pflegedatenbank.


Rechtlicher Hinweis:
Wir führen keine professionelle Pflegeberatung durch. Dies liegt im Zuständigkeitsbereich der Pflege- und Krankenkassen.